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Langlebigkeit von Naturstein - Welches Material hält der Witterung am besten stand?

Lapis Grabsteine
03.03.2025 7 min
Inhalt

Eines der beliebtesten Materialien für Grabsteine ist schon seit Jahrtausenden Naturstein. Auch heutzutage hat er sicherlich nicht an Popularität verloren. Einer der Gründe, warum er so oft in der Bestattungskunst benutzt wird, ist seine Resistenz gegenüber den Elementen. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen Natursteinen, denen man sich bewusst sein sollte. Je nach Material unterscheiden sich Haltbarkeit, Pflegeaufwand und Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse erheblich. Daher ist es wichtig, sich vor der Wahl eines Gedenksteins über die Eigenschaften der verschiedenen Natursteinsorten zu informieren.

Naturstein – Ein bewährtes Material für die Ewigkeit

Naturstein ist ein natürlicher Baustoff, der sich über Millionen von Jahren durch geologische Prozesse gebildet hat. Je nach Entstehungsgeschichte und mineralischer Zusammensetzung entstehen unterschiedliche Gesteinsarten, die sich in Härte, Struktur, Farbe und Wetterbeständigkeit unterscheiden.

Bereits in der Antike wurde Naturstein für Grabmale genutzt, da er nicht nur eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen besitzt, sondern auch eine besondere Ästhetik bietet. Die alten Ägypter errichteten ihre monumentalen Pyramiden und Sarkophage aus massivem Granit und Kalkstein, während die Römer Marmor für ihre kunstvollen Grabstätten bevorzugten. Im Mittelalter wurden kunstvolle Epitaphe aus Sandstein oder Basalt gefertigt, die oft über Jahrhunderte hinweg erhalten blieben.

Auch heute noch spielt Naturstein eine zentrale Rolle in der Bestattungskunst. Moderne Grabsteine werden individuell gestaltet und oft mit kunstvollen Gravuren oder Symbolen versehen. Durch die große Vielfalt an Gesteinsarten kann der Stein nicht nur an die persönlichen Wünsche der Angehörigen, sondern auch an die klimatischen Bedingungen des jeweiligen Standorts angepasst werden.

Granit – Der widerstandsfähigste Naturstein für Grabmale

Granit ist eines der härtesten und wetterbeständigsten Gesteine, die in der Grabmalherstellung verwendet werden. Er besteht aus Quarz, Feldspat und Glimmer, was ihm eine außergewöhnliche Härte und Dichte verleiht. Diese Eigenschaften machen ihn nahezu unempfindlich gegenüber Regen, Frost, UV-Strahlung und sogar saurem Regen.

Dank seiner geringen Porosität nimmt er kaum Wasser auf, wodurch er besonders resistent gegen Frostschäden ist. Zudem ist er äußerst pflegeleicht: Moose, Flechten oder andere Ablagerungen haften nur schwer an der polierten Oberfläche. Diese Beständigkeit sorgt dafür, dass ein Gedenkstein über Jahrhunderte hinweg nahezu unverändert bleibt.

Ein weiterer Vorteil ist seine Vielfalt in Farbe und Struktur. Von tiefem Schwarz über verschiedene Grautöne bis hin zu rötlichen oder blauen Nuancen – Granit bietet zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten für Grabsteine. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Langlebigkeit und Ästhetik ist Granit weltweit die erste Wahl für Gedenksteine.

Marmor – Ästhetik mit Einschränkungen in der Witterungsbeständigkeit

Marmor ist ein metamorphes Gestein, das überwiegend aus Kalkstein besteht. Seine feinkristalline Struktur und die oft marmorierten Farbverläufe verleihen ihm eine besonders edle und elegante Optik. Schon in der Antike war Marmor das bevorzugte Material für Skulpturen, Tempel und Grabmale, da es sich hervorragend bearbeiten und polieren lässt.

Allerdings ist Marmor im Vergleich zu Granit deutlich empfindlicher gegenüber Witterungseinflüssen. Da er einen hohen Kalkanteil hat, reagiert er empfindlich auf säurehaltigen Regen, der die Oberfläche über die Jahre hinweg langsam erodieren kann. In feuchten Regionen oder bei starker Luftverschmutzung kann Marmor schneller verwittern, sich verfärben oder aufrauen.

Dennoch bleibt Marmor aufgrund seiner zeitlosen Schönheit ein gefragtes Material für Gedenksteine. Um seine Haltbarkeit zu verlängern, empfiehlt sich eine geschützte Platzierung oder eine regelmäßige Pflege mit speziellen Steinversiegelungen.

Sandstein, Basalt und Kalkstein

Außer Marmor und Granit, die definitiv die populärsten Natursteine sind, gibt es noch einige besondere arten wie Sandstein, Basalt und Kalkstein.

Sandstein wurde aufgrund seiner warmen Farben und seiner feinen Textur bereits im Mittelalter für kunstvolle Grabmäler und Kirchenfassaden verwendet. Ein entscheidender Nachteil von Sandstein ist jedoch seine hohe Porosität. Er nimmt leicht Wasser auf, was ihn anfällig für Frostsprengungen und Moosbewuchs macht. Trotzdem wird Sandstein noch immer für Grabmale verwendet, insbesondere wenn eine natürliche, rustikale Optik gewünscht ist.

Basalt zeichnet sich durch seine hohe Dichte und Härte aus und ist äußerst beständig gegenüber Witterungseinflüssen. Aufgrund seiner dunklen, fast schwarzen Farbe und seiner schlichten Eleganz erfreut sich Basalt in der modernen Grabmalherstellung wachsender Beliebtheit.

Kalkstein ist hingegen eng mit Marmor verwandt und besteht ebenfalls hauptsächlich aus Kalziumkarbonat. Er wird seit Jahrhunderten für Grabmale, Denkmäler und Kirchenbauten genutzt. Allerdings ist Kalkstein, ähnlich wie Marmor, empfindlich gegenüber saurem Regen und Feuchtigkeit.

Welcher Naturstein ist die beste Wahl für Grabmale?

Die Wahl des richtigen Natursteins für einen Gedenkstein hängt von mehreren Faktoren ab: der gewünschten Ästhetik, der Witterungsbeständigkeit und dem Pflegeaufwand. Granit ist die langlebigste und pflegeleichteste Option, ideal für alle Witterungsbedingungen. Marmor hingegen besticht durch seine edle Optik, erfordert jedoch mehr Pflege und ist weniger resistent gegen Umwelteinflüsse. Sandstein, Kalkstein, Basalt sind interessante Alternativen, jedoch sind durch ihre Beliebtheit und Zugänglichkeit Granit und Marmor die logischen Optionen.

Unabhängig von dem welchen Naturstein man wählt, wer sich für einen Grabstein aus Naturstein entscheidet, sollte nicht nur die Schönheit des Materials, sondern auch dessen Widerstandsfähigkeit berücksichtigen. So bleibt das Grabmal über Generationen hinweg ein würdiger Gedenkort für die Verstorbenen.

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